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Wir wurden um 9.12 Uhr zu einem Brand bei einem Tischlereibetrieb in den Langen Steinschlag nach Grevesmühlen alarmiert. Bereits auf Anfahrt zum Feuerwehrhaus konnte eine starke Rauchentwicklung wahrgenommen werden, was auf ein größeres Brandereignis schließen ließ.

Beim Eintreffen der ersten Einheiten aus Grevesmühlen stand der Produktionsbereich des Betriebes bereits im Vollbrand. Eine Ausbreitung auf das vordere Verwaltungsgebäude war in diesem Moment bereits nicht mehr abzuwenden.

Der Einsatzleiter ließ sofort das Einsatzstichwort erhöhen und forderte unter anderem die Drehleitern aus Klütz und Dassow nach. Aufgrund der schnellen Brandausbreitung und der extremen Hitze konnte kein Innenangriff mehr vorgenommen werden. Über die drei Drehleitern erfolgte unmittelbar die Brandbekämpfung von oben. Um die Ausbreitung auf nebenstehende Gebäude zu verhindern, kamen weitere 6 – 8 Trupps unter schweren Atemschutz rund um den Gebäudekomplex zum Einsatz.

Parallel musste eine ausreichende Löschwasserversorgung über insgesamt ca. 700 m aufgebaut werden. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung lies der Einsatzsatzleiter die Bundesstraße B105 im Bereich Total Tankstelle sperren. Weiterhin wurden die Anwohner über Rundfunk aufgefordert die Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Durch eigenständige Löschversuche hatten acht Angestellte Rauch eingeatmet und mussten durch den Rettungsdienst versorgt werden. Vier kamen zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus. Ein Kamerad wurde mit Luftnot durch den Rettungsdienst versorgt.

Gegen 13 Uhr war der Brand soweit unter Kontrolle, dass eine weitere Ausbreitung ausgeschlossen werden konnte. Zur Ablösung der ersten Einsatzkräfte erfolgte gegen 14 Uhr die Alarmierung weiterer Wehren aus dem Amtsbereich.

Aufgrund der hohen Brandlast im Produktionsbereich, konnte sich das Feuer rasend schnell auf den gesamten Hallenkomplex ausbreiten. Die extreme Brandintensität brachte die Dächer der Hallen zum Einsturz, was die Löscharbeiten weiter erschwerte. Um die Feuerstellen in den Produktionshallen ablöschen zu können, kam ein Bagger zum Einsatz, welcher die Hallen zum größten Teil abtragen musste.

Im Verlauf des Einsatzes wurde das kontaminierte Löschwasser aus einem Rückhaltebecken durch den Zweckverband abgepumpt und zur weiteren speziellen Behandlung zwischengelagert.

Über die Drohne der FF Grevesmüheln konnten wir uns aus der Vogelperspektive einen Gesamtüberblick verschaffen und weitere Maßnahmen zielgerichtet planen. Noch während der Löscharbeiten retteten Einsatzkräfte wichtige Unterlagen aus dem Erdgeschoss.

Die gegenüberliegende Firma Henri Benthack GmbH & Co. KG stellte kurzum ihre Räumlichkeiten für die Einsatzkräfte zur Verfügung. Insgesamt waren bei diesem Großbrand über 80 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis spät in die Nacht an.

Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Insgesamt ist von einem Schaden über mehrere Millionen Euro auszugehen.

Im Einsatz: MTW, LF, TLF, FF GVM, FF Upahl, FF Warnow, FF Papenhusen, FF Börzow/Gostorf, FF Hanshagen, FF Bersntorf, FF Rolofshagen, FF Klütz, FF Dassow, Amtswehrführer, FTZ, Rettungsdienst, Polizei, Kripo, Presse

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